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MEDIZIN UND WISSENSCHAFT MEDIZIN UND WISSENSCHAFT Pathophysiologie der Adipositas Adipositas hat vielfältige physiologische Folgen, die den gesamten Körper betreffen. Dazu gehören Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Unfruchtbarkeit, Fettleber und maligne Tumore. Abdominale Adipositas gilt als besonders problematisch, da das Fettgewebe um die Organe im Bauchbereich reichlich Hormone und Botenstoffe produziert, die den Körper in unterschiedlichem Ausmaß negativ beeinflussen können. Die pathogenetischen Mechanismen hierbei sind komplex und umfassen eine Vielzahl von biologischen, metabolischen und entzündlichen Prozessen. Vor diesem Hintergrund mahnt die Weltgesundheitsorga - ni sation WHO Frauen ab einem Bauch umfang von 88 Zentimetern und Männern ab 102 Zentimetern dringend zum Abnehmen. Therapiemöglichkeiten Aus den genannten Fakten folgt, dass jede Maßnahme zur Gewichtsreduktion lebenslang erfolgen muss. Dies macht den Erfolg der bariatrischen Operationen aus, für die mittlerweile nachgewiesen ist, dass sie neben der Gewichtsreduktion auch zu einer reduzierten kardiovaskulären Komplikationsrate und zu einem längeren, gesünderen Leben führen. Medikamentös ist eine Gewichtsreduktion deutlich schwieriger zu erreichen. Bereits seit den 1920er Jahren gibt es verschiedenste pharmakologische Versuche mit diversen Ansätzen zur Gewichtsreduktion, von denen die meisten mittlerweile wegen schwerer Nebenwirkungen wieder aufgegeben worden sind. Daher stellt die Entwicklung pharmakologischer Interventionsmöglichkeiten auf das Inkretin-System einen Meilenstein dar. Durch Aktivierung der GLP1-Rezeptoren kann eine nebenwirkungsarme, signifikante Gewichtsreduktion erreicht werden. Insulinresistenz Hyperinsulinämie Diabetes mellitus Typ 2 Arterieller Hypertonus Salzretention Sympathicotonus Dyslipoproteinämie Triglyceride small dense LDL HDL-C Abdominelle Adipositas Pro-Inflammation / Koagulation CRP PAI-1 Fibrinogen Ektopes Fett Hormonbildung Östrogene andere OSAS Semaglutid (bei Diabetes Ozempic®, zur Gewichtsreduktion Wegovy®) ist als „Abnehmspritze“ populär geworden. Und die Entwicklung geht rasant weiter, kombinierte Peptide (z.B. Tirzetapid, Monjaro®) drängen auf den Markt und versprechen eine noch stärkere Gewichtsreduktion bis in den Erfolgsbereich der bariatrischen Chirurgie. Das größte Problem ist, dass diese Medikamente – pathophysiologisch zwangsläufig – vermutlich lebenslang genommen werden müssen. Inkretinbasierte Medikamente zur Gewichtsreduktion Substanz Liraglutide Peptid GLP-1-Analogon (97 % GLP-1; Palmitoyl-Rest) Semaglutid GLP-1-Analogon (94 %) bindet an Albumin Gewichtsreduktion (individuell, dosisabhängig) ca. 5 % Dosierung 0,6 – 3 mg 1x täglich 10 bis 20 % 0,25 – 2,4 mg per Woche s. c. Tirzetapid GIP / GLP-1 dualer Agonist 15 bis > 20 % 2,5 – 15 mg per Woche s. c. Arteriosklerotische Gefäßkrankheiten Herzinsuffizienz Steatosis hepatis, maligne Tumore, PCOS, Infertilität Indikation Diabetes mellitus Gewichtsreduktion Kontraindikation: Niereninsuffizienz cave: Z. n. Pankreatitis Schwere Leber - insuffizienz Kinderwunsch (2 – 6 Monate) Wichtige Nebenwirkungen: Übelkeit, Durchfall (10 – 20 %) Gewichtsabnahme Sicherheit: pos. Endpunktstudien bei Diabetes mellitus Typ 2 (Liraglutid) mit und ohne Diabetes mellitus Typ 2 (Semaglutid) Bitte aktuelle Fachinformationen und Informationen der Zulassungsbehörden beachten. 4 amedes update | 03/2024 5
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