Unser amedes UPDATE-Kundenmagazin informiert über aktuelle medizinische Entwicklungen und Trends in Analytik und klinischer Diagnose. Hier geben wir Einblick in die vielfältigen Aufgabenfelder der amedes-Gruppe und liefern interessante Hintergründe.
Das Magazin erscheint dreimal jährlich und ist kostenlos.
In den amedes-Abrechnungsnews greifen wir aktuelle gesundheitspolitische Themen sowie Erstattungsthemen prägnant auf. Die Informationen sind auch für Personen außerhalb der Zielgruppe der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wissenswert.
Das Magazin erscheint viermal jährlich und ist kostenlos.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Editorial Medizin und Wissenschaft Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, während die Pandemie-Situation sich allmählich etwas entspannt, sind wir in diesen Tagen und Wochen erneut mit einem äußerst belastenden Thema, dem Krieg in der Ukraine, konfrontiert. Wir empfinden große Solidarität mit den betroffenen Menschen und haben sofort reagiert, um unsere medizinische Infrastruktur zur Unterstützung von Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. Zugleich erleben wir, wie die Hilfsbereitschaft uns alle zusammenbringt, auch hier in unserem Unternehmen. Ich bin sehr dankbar, dass unsere Mitarbeiter*innen ein so großes und vielgestaltiges Engagement für die Opfer des Krieges zeigen. Wir unterstützen sie gern dabei, indem wir ihnen unter anderem mit Sonderurlaubstagen für ehrenamtliche Tätigkeiten den Rücken freihalten. Über das ganz besondere Engagement eines Göttinger amedes-Kollegen, der gemeinsam mit einigen Freunden fünfzehn Menschen aus dem Kriegsgebiet holte, lesen Sie in diesem Heft. Die aktuelle Ausgabe widmet sich zudem interessanten Aspekten der Infektiologie. Zu den „alten“ Themen, die die Menschheit belasten, gehört zum Beispiel die Infektion mit Hepatitis B und C – oftmals trifft sie eine wehrlose Gruppe und das schwer. Hier geben neue Ansätze in Diagnostik und Therapie Grund zur Hoffnung. Eine in ihrer Inzidenz stark überschätzte Erkrankung hingegen ist die Zöliakie, auch wenn die wenigen Betroffenen schwer darunter leiden. Lesen Sie hier, wie Sie in Ihrem Praxisalltag differentialdiagnostisch solide die Zöliakie von der Reizdarmerkrankung unterscheiden und zu einer validen Diagnostik kommen. Zuletzt möchte ich Sie noch auf ein Thema in diesem Heft aufmerksam machen, das für uns nicht nur „in Mode“, sondern von größter Relevanz ist: „Diversity“ bezeichnet die menschliche Vielfalt an Nationalitäten, Kulturen, Religionen und Identitäten – sie bereichert unser Leben und macht es bunt und interessant. Wir sehen die große Vielfalt unserer Mitarbeiter*innen als Basis unseres Erfolgs und als Rückgrat der amedes-Identität als modernes, wachstumsstarkes Unternehmen. Wir sind stolz darauf, bunt zu sein! Ich wünsche Ihnen nun eine gute Zeit und uns allen viel Energie, um bevorstehende Herausforderungen zu bewältigen. Mit herzlichen Grüßen Ihr Wolf Kupatt Arzt und Vorsitzender der Geschäftsführung Hepatitis Update Neue Strategien zur Diagnostik viraler Hepatitis Eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) entwickelt sich oft unbemerkt über Jahre oder Jahrzehnte. Ohne Behandlung kann eine Hepatitis zu Leberversagen oder Leberkrebs führen, dabei wäre sie in den meisten Fällen innerhalb von drei Monaten heilbar. Die Veröffentlichung der neuen WHO-Strategie zur Eindämmung von HCV und HBV hat der Virushepatitis wieder die notwendige Aufmerksamkeit gebracht. Die „Global Health Sector Strategy on Viral Hepatitis“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO), veröffentlicht im Jahr 2016, verpflichtet die Mitgliedsstaaten, und damit auch Deutschland, auf die „Eliminierung der Virushepatitis als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030“. Folgende Ziele wurden formuliert: eine 90-prozentige Reduktion der chronischen HBV- und HCV-Infektionen, eine 65-prozentige Reduktion der HBV- und HCV-assoziierten Todesfälle und eine Behandlungsrate von 80 Prozent der therapiebedürftigen HBV- und HCV-Infizierten. HBV/HCV-Screening Im Oktober 2021 wurde die GOP 01734 (€ 4,62) als Zuschlag zur GOP 01732 eingeführt, diese ist beim gesetzlich Versi cher - ten einmalig berechnungsfähig. Bei einem positiven HBs-Ag- Test erfolgt aus derselben Blutprobe die PCR mit der quantitativen Bestimmung der HBV-DNA (Reflextestung), bei Nachweis von Anti-HCV-Ak erfolgt analog die quantitative PCR-Testung für HCV-RNA. Die Bundesregierung hat den Impuls umgehend aufgegriffen und ihre zuvor ausschließlich auf HIV und Aids fokussierte Strategie auch auf Hepatitis B und C und andere sexuell übertragbare Infektionen ausgeweitet. Allerdings hat es danach noch weitere fünf Jahre gedauert, bis ein neues Screening-Verfahren etabliert wurde, um die Diagnoserate zu steigern: Seit Oktober 2021 gehört das HBV/HCV-Screening zur allgemeinen Gesundheitsuntersuchung für alle Patientinnen und Patienten ab 35 Jahre. Hepatitis-C-Behandlungsrate steigern Eine Behandlung der Hepatitis C ist sehr wirksam: In über 95 Prozent der Fälle führt die Gabe antiviraler Medikamente über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen zum Erfolg. Es gilt also, die Behandlungsraten zu steigern. Dazu könnte jetzt eine Änderung im aktuellen Addendum der deutschen DGVS-Leitlinie zur Behandlung der Hepatitis C beitragen: Während bisher eine Behandlungsindikation der chronischen Hepatitis C erst nach einer Sechs-Monats-Frist vorlag, zählt jetzt das klinische Bild, um die Diagnose einer chronischen Hepatitis C zu stellen. HCV-Patient*innen, die möglicherweise sonst durch unnötige Wartezeit aus der Anbindung verlorengingen, können also, wenn sie denn das klinische Bild einer chronischen Hepatitis C bieten, umgehend eine hocheffektive DAA-Therapie erhalten. Damit werden auch mögliche Infektionsketten künftig rascher unterbunden. 2 amedes UPDATE | 02/2022 02/2022 | amedes UPDATE 3
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Die amedes-Gruppe bietet an über 100 Standorten interdisziplinäre und medizinisch-diagnostische Dienstleistungen für Patient*innen, niedergelassene Ärzt*innen und Kliniken. Täglich bearbeiten speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 580.000 Laboranalysen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik. amedes-Spezialist*innen behandeln mehr als 600.000 Patient*innen im Jahr.
Ein besonderer Fokus liegt auf den Bereichen der gynäkologischen und internistischen Endokrinologie, wo wir Diagnostik und klinische Medizin besonders eng miteinander verknüpfen können. Weitere Schwerpunkte bilden unter anderem die Felder Fertilitätsmedizin, Genetik, Rheumatologie und Onkologie.
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